Der jüdische Friedhof in Gestorf, heute zur Stadt Springe in der Region Hannover gehörend, wurde bereits 1749 urkundlich erwähnt, auch wenn er als Einzeldenkmal unter dem Baujahr 1750 geführt wird.

Der 612 Quadratmeter große Friedhof ist umsäumt mit einer Hecke, den Zugang bietet ein (leider verschlossenes) Tor mit Davidstern und Menora als verzierung. Getragen wird es von zwei Sandsteinsäulen mit Verzierungen, die aber vermutlich älter sind.

Der Friedhof befindet sich in der Feldmark westlich der Gemeinde Gestorf an der K 216.

Belegt wurde der Friedhof von wohl 1792 (ältester dort erhaltener Grabstein) bis 1899, 1939 wurde er geschlossen. Zu einer ersten Schändung des Friedhofes kam es bereits im Jahr 1928: Mehrere Grabsteine wurden umgeworfen und zerschlagen. 1944 wurde die Ruhestätte durch den Oberpräsidenten inn Hannover an einen Landwirt verkauft. Nach dem Krieg wurde er zurückgegeben und befindet sich heute im Besitz des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen. Heute finden sich noch 21 Grabsteine dort, der älteste der stehenden Steine stammt aus demJahr 1792.

Er macht einen sehr gepflegten Eindruck, auch wenn zum Zeitpunkt meines ersten Besuches (sorry:) Idioten Müll gleich hinter dem Eingangstor ablagerten - siehe Foto. Wenige Tage später war der aber wohl durch die Stadt Springe oder die Gemeinde Gestorf entsorgt.