Der Jüdische Friedhof in Hornburg, Landkreis Wolfenbüttel, wurde ab 1650 genutzt. Zu gleicher Zeit entstand in Wolfenbüttel die erste jüdische Gemeinde, die, noch in Ermangelung eines eigenen Friedhofes, ihre Toten ebenfalls in Hornburg bestattete. In Wolfenbüttel wurde erst im Jahr 1724 ein jüdischer Friedhof genehmigt.

Der Jüdische Friedhof in Hornburg ist somit, nach meinem Erkenntnisstand, der drittälteste, noch existierende Friedhof in Niedersachsen nach Hannover An der Oberstraße (1550) und Goslar (1649).

Die älteste, bekannte Beisetzung fand im Jahr 1701 statt, die letzte im Jahr 1923. Dementsprechend stark verwittert sind die meisten der etwa 60 Grabsteine.

Der Friedhof macht einen gepflegten Eindruck, fast schon verträumt. Umfriedet ist er mit einem einfachen aber soliden Lattenzaun, teils überwuchert. Den Zugang zum Friedhof bildet eine schlichte, zweiflüglige Pforte, montiert an gemauerten Pfosten.

Ein Hinweis auf den Friedhof fehlt ebenso wie Schilder zur Erklärung, daß es sich hier um einen jüdischen Friedhof handelt.