Der Jüdische Friedhof in Rotenburg/Wümme ist vermutlich angelegt worden im Jahr 1853 und ist ebenfalls ein geschütztes Kulturdenkmal. Dieser Friedhof ist der Öffentlichkeit zugänglich.
Der Grund liegt wohl auch darin, daß der Friedhof im zweiten Weltkrieg für sowjetische Kriegsgefangene umgenutzt wurde, die nicht auf "christlichen" Friedhöfen beigesetzt werden sollten - was also böte sich "besser" an als der Friedhof der ungeliebten jüdischen Gemeinde. Daher ist er heute zwar auch ein Soldatenfriedhof, der alte Jüdische Friedhof wurde allerding dadurch zerstört.
Nach dem Untergang des Hitler-Regimes wurden die Grabsteine jedoch wieder aufgestellt. Für die 41 russischen Opfer wurde ein Gedenktstein errichtet, der die Namen der hier Bestatteten sowie deren Geburts- und Sterbedaten enthält.
Die jüngste jüdische Beisetzung fand im Jahr 1927 statt. Nur ein einziges Mitglied der jüdischen Gemeinde Rotenburgs überlebte den Krieg.
Später wurden zwei weitere Gedenksteine neben dem für die russischen Kriegsgefangenen aufgestellt, auf denen die Namen von weiteren 24 Menschen wohl russischer Nationalität aufgeführt sind und die zwischen 1940 und 1943 starben - sie wurden zwischen 49 und 21 Jahre alt.
Eine jüdische Gemeinde, die diesen Friehof nutzen könnte, gibt es in Rotenburg/Wümme nicht mehr.